Einführungsgottesdienst am 17.03.2024

© Annabell Jatzke

 

In alten reparierten Kleidern den Garten neu bewirtschaften - Großer Einführungsgottesdienst in Ihmert

 

Text von Annabell Jatzke

 

Ihmert. Mit der Einführung von Quartiersmanagerin Simone Stegbauer ist das Interprofessionelle Pastoralteam (kurz IPT) der Pfarramtlichen Verbindung zwischen den evangelischen Kirchengemeinde Hemer und Ihmert nunmehr komplett. Nun fand in der Ihmerter Kirche der Einführungsgottesdienst statt, bei dem Superintendentin Martina Espelöer das neue Team, allen voran Simone Stegbauer, segnete. Zudem wurde in dem Gottesdienst auch schon einmal die neue Vikarin Jennifer Mettner, welche zum 1. April mit dem Vikariat startet, begrüßt.

Die Hemeranerin Simone Stegbauer, die ihre Wurzeln in der Evangelischen Kirchengemeinde Deilinghofen und im CVJM Deilinghofen hat, bringt beste Voraussetzungen für die neue Aufgabe mit. Die 50-Jährige ist Diplom Sozialarbeiterin und hat eine qualifizierte Weiterbildung zur Traumapädagogin absolviert. Letzteres half besonders bei ihrer Tätigkeit als Notfallseelsorgerin. Für die neuen Herausforderungen vertieft sie momentan noch den Bereich der Religionspädagogik, sodass sie dann voll durchstarten kann.

Pläne, wie sie sich ins IPT einbringen kann, gibt es schon genug. So ist Simone Stegbauer auf dem Friedhof an der Kantstraße anzutreffen. Dort ist packt sie ihren Trolley mit Kaffee und Tee aus und ist „ansprechbar“ für trauernde Friedhofsbesucher. Geplant ist es, dieses Angebot auf den Waldfriedhof und den Ihmerter Friedhof auszuweiten.

Initiieren wird die neue Quartiersmitarbeiterin mit einem Team auch ökumenische Treffen. Das erste findet bereits am 12. April von 19 bis 21 Uhr im katholischen Pfarrheim in Sundwig statt. Das Angebot soll sich sowohl an Jugendliche als auch Erwachsene richten. Die jüngere Generation kann den Jugendbereich nutzen, während die Erwachsenen gesellig plauschen. Auch für eine ökumenische Familienfreizeit will sich die verheiratete Mutter zweier Kinder einsetzen.

Darüber hinaus möchte Simone Stegbauer gerne eine Trauergruppe für Kinder ins Leben rufen und steht schon mit dem Zweckverband für Psychologische Beratung in Kontakt.

Ganz am Anfang steckt die Idee von einem regelmäßigen Mittagstisch, den Simone Stegbauer gerne mit weiteren Mitstreitern in Ihmert einführen möchte. Ebenso fände es die Neue im Team klasse, wenn die Küchen in den kirchlichen Gebäuden mehr genutzt würden. So kann sie sich Kochgruppe auch mit Kooperationspartnern wie beispielsweise dem Psychosozialen Trägerverein vorstellen.

Zudem gibt es auch eine Projektgruppe, die derzeit daran arbeitet, was sich die Gemeinden überhaupt an Quartiersarbeit wünschen, sodass sicherlich noch weitere Einsatzbereiche hinzukommen werden.

Ihre Motivation schöpft sie bei all dem Elan einerseits aus dem Gebet der Notfallseelsorge und anderseits aus einem ihrer Lieblingsbibelverse „Prüftet alles und das Gute behaltet“ (1.Thessalonicher 5,21).

Superintendentin Martina Espelöer ging in ihrer Ansprache auf Abschluss und Neubeginn ein. „Unsere Kirche braucht neue Kleider“, so Espelöer, die von Kindheitserinnerungen berichtete. Damals kam immer eine Schneiderin ins Dorf, um die Kleider der Dorfbewohner zu reparieren. Man musste eben das Beste aus dem Vorhandenen machen. Ähnlich verhält es sich auch mit der Kirche. Aber mit der Hoffnung aus Glauben und Evangelium sieht man zuversichtlich nach vorne und hofft, dass auch die neue Quartiersmanagerin Simone Stegbauer neue Impulse setzen kann.

Um starke Gemeinschaft zwischen den beiden Gemeinden zu symbolisieren, übernahmen Pfarrerin Sonja Timpe-Neuhaus, Pfarrerin Anja Martin, Pfarrerin Gaby Bach und Quartiersmitarbeiterin Simone Stegbauer gemeinsam die Predigt zu dem Bibelvers „Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen gegeben (1.Korinther 3,6). Sie verglichen die Arbeit in der Gemeinde mit einem Garten. Vieles muss in den nächsten Wochen und Monaten noch zusammenwachsen und es braucht viele helfende Hände, damit der Garten Früchte trägt.

Dazu tragen auch die ehrenamtlichen Presbyter bei, die am Sonntag in ihren Dienst eingeführt wurden. Als Presbyter der Evangelischen Kirchengemeinde Ihmert wurden Axel Beckmann, Heidrun Brucke, Britta Droste, Andreas Gal, Christine Gluth, Petra Herzberg, Katja Pohl-Graetz und Ingried Söte in ihr Amt eingeführt.

Sabine Gröning, Petra Humbeil-Bartsch, Paul Merjasov, Annemarie Reinhard-Flamme, Gudrun Siebert und Jörg Schulz, der leider am Sonntag verhindert war, übernehmen das Amt im geistlichen Leitungsteam für weitere vier Jahre in der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Hemer. Verabschiedet wurden hingegen Gudrun Gille und Melanie Rosier sowie in Abwesenheit Dieter Krüger, die alle drei aus den Presbyterien ausschieden. Auch wenn die Pfarramtliche Verbindung zwei Presbyterien hat, werden diese zukünftig eng miteinander zusammenarbeiten.

Ein wichtiger Bestandteil ist sicherlich auch die nachwachsende Jugend und so wurden im Rahmen des Gottesdienstes Mara Schlüter, Mia Eckmann, Kevin Graetz, Lio Diete und Annalie Neuhaus als Jugendteamer, die den Nachwuchsmitarbeiterkurs im Februar erfolgreich abgeschlossen haben, beglückwünscht.

Musikalisch wurde der große Einführungsgottesdienst von Organist Ralf Tiemann sowie von Viktoria Ibschs Chor „Sing and Praise“ untermalt. Und nach dem Gottesdienst bestand bei einem kleinen Imbiss noch genügend Zeit, um untereinander ins Gespräch zu kommen.

 

Impressionen